Wien ist eine Reise wert

das Ambiente, die historischen Bauten mit der klangvollen Geschichte einer großen Monarchie, oder auch der Fluss, der die Stadt prägt, sind Gründe nach Wien zu fahren. Wir hatten andere Gründe.

In Villach 2023 hatte uns Michael Schlüter und auch mir, Ulf Sauerbrey, Plätze im Achter des Donaubund Wien zur Regatta verschafft. Beide Rennen fuhren wir mit einem geborgten Boot und zusammengewürfelten Riemen. Es war halt nicht mehr da. Am Samstag waren wir noch eine Länge hinter den Kroaten. Schnell war klar warum. Die Riemen hatten unterschiedliche Längen und der Schlagmann hatte die schwersten Hebelverhältnisse. Das kommt davon, wenn man nur die Innenhebel misst. Am Sonntag hatten wir, also Micha und ich, alles richtig eingestellt. Und gleich waren wir nur einen Luftkasten hinten. Aber auch hier hätten wir mehr herausholen können, wenn der Schlagmann erfahrener gewesen wäre. Daraus wurde die Idee geboren, dass unser Vierer, Steffen Planer, Jens Luster, Michael Schlüter und Ulf Sauerbrey mit 4 Ruderern vom Donaubund Wien einen Achter zur Masters WM in Brandenburg 2024 stellen.

Dem folgte nun das Vorhaben, ein kleines Trainingslager durchzuführen und die Mannschaft zu formieren. Das Wochenende vom 09.08.-11.08.2024 waren Micha und ich in Wien. Das Training fand nur in den Morgenstunden statt. Ab 9.00 haben dort die Freizeitkapitäne das Sagen. Am Freitag ging es 06:30 aufs Wasser und am Wochenende 07:00. Trotzdem waren schon 25 Grad und die Luftfeuchtigkeit war nicht zu verachten. Am Freitag sind wir 4- gefahren und haben den Grundstein für den Achter gelegt. Die Ausfahrten am Samstag und Sonntag waren von technischen Übungen und körperlichen Herausforderungen geprägt. Es hat die Mannschaft zusammengebracht und wir können mit guter Hoffnung in den Rennen zur Masters WM in Brandenburg gehen.

Am Freitag sind wir mit Uber ins Café Landtmann aufgebrochen. Aber ohne Voranmeldung funktioniert da nichts und bei Café Sacher muss man sich 3 Wochen vorher anmelden. Wir haben uns an der Karlskirche absetzen lassen und sind viele Sehenswürdigkeiten bis zum Café abgelaufen. Zurück ging es wieder mit Uber.

Am Samstag nach dem Training haben wir uns auf die Räder gesetzt und sind in die nahe Weingegend gefahren. Über Grinzing sind wir zur Aussicht am Kahlenberg gefahren. Hier gab es eine beeindruckende Sicht über Wien. Danach einen guten Tropfen im Weingut Wailand.

Der Abend klang im Wiener Prater aus, immer im Hinterkopf, dass morgen noch eine wichtige Einheit im Achter anstand. Die Nacht war schon schwül. Dementsprechend war die Einheit schweißtreibend. Aber sie hat uns noch einmal zusammengebracht. Bei den Wienern gibt es nach der Einheit einen guten Kaffee. Am Sonntag nach dem Kaffee und einem kurzen Frühstück ging es nach Hause. Für mich war es ein anstrengendes, aber sehr effektives Wochenende. Lasst euch von den Bildern inspirieren, auch mal nach Wien zu fahren.

Riemen- und Dollenbruch

Text & Bilder Ulf Sauerbrey